Daten zur Geschichte Bad Hersfelds II

1853 Kommerzienrat J. August Braun stellt die erste Dampfmaschine in Hersfeld auf; erst durch sie wird die Einführung des mechanischen Webstuhls ermöglicht; vorher war der Betrieb von Maschinen nur mit Hilfe der Wasserkraft möglich.
1862 Bau der Engelhardt-Brauerei am Neumarkt; an ihrer Stelle steht heute ein Parkhaus; Bau der ersten Gasanstalt auf dem heutigen Schillerplatz.
1863 August Gottlieb gründet eine Seilerwarenfabrik (später "Vereinigte Jutespinnereien und Webereien").
1866 ein Standbild des Stadtgründers Lullus wird auf den "Rathauskump" gesetzt.
22. Januar 1866 Einweihung der Eisenbahnteilstrecke Bebra-Hersfeld.
1866 - 1868 Nach Einverleibung Kurhessens und somit auch Hersfelds in den preußischen Staat (als Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau) wurde im Stiftsbezirk gegenüber dem Hauptportal der Ruine ein Kasernengebäude errichtet, in welches das 1871 aus dem Kriege heimkeh- rende Füsilierbattaillon des 2. Thüring. Inf.-Reg. 32 einzog; ab 1891 diente das Gebäude als Kriegsschule (Kadettenanstalt); nach dem 2.Weltkrieg beherbergte es u.a. das Finanzamt.
1867 Adolph Wever verlegt seine Handweberei nach Hersfeld und errichtet 1872 einen Fabrikbetrieb.
1873 Adam Rechberg errichtet eine Tuchfabrik in der Hain- straße; sie hat besondere Bedeutung für die Uniformtuchweberei.
1874 Benno Schilde betreibt eine Schlosserei, die sich später zu einer Maschinenfabrik entwickelt und schon 40 Jahre später 475 Arbeiter beschäftigt.
1876 - 1905 Dr. Konrad Duden als Direktor des königlichen Hersfelder Gymnasiums, seit 1946 ein "Staatliches Gymnasium und Realgymnasium", seit 1956 "Alte Klosterschule", Gymnasium für Jungen und altsprachliches Gymnasium; Ende der 60-er Jahre wird eine Schule auf dem Obersberg gebaut; die "Alte Klosterschule" wird nach dort ausgelagert, auf die gymnasiale Oberstufe reduziert und heißt seitdem "Modellschule Obersberg"; Unter- und Mittelstufe werden ersetzt durch die "Gesamtschule Obersberg"; in den alten Gebäuden im Stadtzentrum gibt es jetzt ebenfalls eine Gesamtschule mit dem Namen "Konrad-Duden-Schule".
1878 Georg Braun gründet eine Tuchfabrik vor dem Peterstor, nachdem er den Betrieb der "Assoziation", eines Zusammenschlusses von 12 selbständigen Webermeistern, übernommen hatte.
1880 Das Weinhaus, ein Flügel des Rathauses entlang der Weinstraße, in dem sich eine städtische Schänke mit der Stadtwaage befand, wird abgerissen; die erste Auflage des "Duden" erscheint.
1885 - 1886 Die katholische Gemeinde erbaut ihr Kirchengebäude und ein Pfarrhaus in der August-Gottlieb-Straße.
1896 Errichtung eines Denkmals zu Ehren des Retters der Stadt Lingg.
1904 Neuerbohrung der "Lullusquelle", die schon in einer Urkunde von 1518 erwähnt wurde; sie war um 1700 von einem Hochwasser der Fulda überflutet worden, hatte ihre Heilkraft verloren und war schließlich versiegt; das Heilwasser der Lullusquelle kommt aus 422 m Tiefe; die Lullusquelle ist eine Eisen- und Bittersalzquelle; ihr Wasser hat gute Heilwirkungen bei Erkrankungen des Magens und des Darmes.
21. Mai 1906 Eröffnung des Sanatoriums "Wigbertshöhe".
1909 Errichtung des Erweiterungsbaus der "Alten Kloster- schule", des heutigen Altbaus der "Konrad-Duden- Schule".
1928 Erbohrung des Linggbrunnens; er liefert 60 Liter in der Minute; das Wasser leistet gute Dienste bei Arteriosklerose, Erschlaffungs- und Alters- erscheinungen.
1936 Fertigstellung der "Kulturhalle" anläßlich der Zwölfhundertjahrfeier der Stadt.
08. November 1938 Die Hersfelder Synagoge wird in Brand gesetzt.
1942 Teilweise Fertigstellung bzw. Verkehrsübergabe der Autobahn Frankfurt/Berlin.
30. März 1945 Amerikanische Truppen erreichen Hersfeld und beschießen die Stadt, da sie hier noch starke deutsche Truppeneinheiten vermuten.
31. März 1945 Der persönliche Einsatz zweier deutscher Offiziere bewahrt die Stadt vor einer gründlichen Beschießung durch die vorrückenden amerikanischen Truppen; Stadtkommandant Major Möller läßt gegen den Widerstand der militärischen und der Parteidienststellen Hersfeld von allem Militär räumen; die abziehenden Soldaten werden von den auf der Autobahn vorrückenden amerikanischen Panzern überholt, zersprengt und z.T. auch gefangengenommen; unter den Gefangenen befindet sich auch Hauptmann Karl Güntzel, der den Amerikanern mitteilt, daß die Stadt unbesetzt sei; er fährt mit einem amerikanischen Major in die Stadt, um die Übergabebedingungen zu besprechen; gegen 14.00 Uhr ziehen die ersten amerikanischen Panzerabteilungen unbehelligt in die Stadt ein.




An der Autobahnbrücke am Eichhof: Die gefangenen deutschen Offiziere Hauptmann Karl Güntzel (außen) und Karl Damm (verdeckt) bringen die Amerikaner in die Stadt






Amerikanische Schützenpanzer am Brink vor der Brauereigaststätte


1949 Erbohrung des "Vitalisbrunnens"; sein aus 437 m Tiefe kommendes Wasser ist stark glaubersalzhaltig und ermöglicht Heilerfolge bei Erkrankungen von Magen, Leber, Darm, Galle und des Stoffwechsels; der Brunnen gibt 85 Liter in der Minute.
04. März 1949 Hersfeld darf sich "Bad" nennen.
1951 Johannes Klein begründet die Festspiele, die seither alljährlich in der Stiftsruine stattfinden; Beginn der Festspiele mit Hofmannsthals Großem Welttheater; die Ruine erhält Sitzplätze für rund 1600 Personen.
1952 Der Bundespräsident übernimmt die Schirmherrschaft über die Festspiele; Aufbau der Eichhofsiedlung für die aus ehemals deutschen Gebieten Vertriebenen; Brand in der Stadtkirche, der das Kircheninnere zerstörte.
01. Juli 1963 Hersfeld wird Staatsbad; die Finanzkraft der Stadt reicht nicht aus, um die notwendig gewordenen Erneuerungen der Kureinrichtungen vorzunehmen.
1965 Umfangreiche Baumaßnahmen am ehemaligen Peterstor und der unteren Breitenstraße; die Straßenüberführung über die Bahnlinie wird gebaut samt `Pikassokreuzung'.
1967 Die Stadt Bad Hersfeld wird vom Land Hessen durch die Gewährung von Mitteln zur Beseitigung städtebaulicher Mißstände in der Altstadt finanziell gefördert.
1967 - 1968 Erweiterung und Umgestaltung der Stadthalle. (Kulturhalle)
1968 Die Stiftsruine erhält ein mittels Elektromotoren aus- und einfahrbares Regendach.
19. Februar 1970 Beschluß über die Ausweisung des von der Ringstraße umschlossenen Altstadtbereiches als Sanierungsgebiet im Flächennutzungsplan.
1972 Eingemeindung der bisher selbständigen Ortschaften Kathus, Sorga, Petersberg, Kohlhausen, Asbach, Beiershausen, Heenes und Almershausen; die Kreise Hersfeld und Rotenburg werden zu einem Großkreis zusammengelegt; Kreisstadt dieses Kreises wird Bad Hersfeld.
1973 Vitalisklinik, Klinik und Rehabilitationszentrum für Verdauungs-, Stoffwechsel- und degenerative Erkrankungen.
23. Oktober 1974 Übertragung der Sanierungsdurchführungsaufgaben an die Neue Heimat Südwest als Sanierungsträger durch die Stadt; der Sanierungsträger ist als Treuhänder der Stadt tätig.
1976 Einweihung der Fußgängerzone in der Innenstadt.
1977 Einweihung der Hainbergklinik, eine psychosomatische Klinik, dem Staatsbad gehörend.
1978 Beginn der Arbeit der Fachklinik Wigbertshöhe, einer Klinik für psychosomatisch orientierte Therapie suchtkranker Menschen.
1980 Baubeginn des Stadthauses.
1982 Die Zigeunersiedlung an der B62 wird bezogen.
1984 Wichtige Ausgrabungen an der Stiftsmauer; Öffnung des Südtores.
1985 Neugestaltung des Stiftsbezirkes; das "Hotel am Kurpark" mit Römertherme eröffnet.
1986 1250-Jahr-Feier Bad Hersfelds; Gedenken an den Brand der Stiftskirche vor 225 Jahren (Feuerwerk in der Ruine).
1987 Modernste Technik für die Beleuchtung und Beschallung der Stiftssruine.
1988 Neubau des Amtsgerichts; Renovierung des Klausturms; die Hersfelder Zeitung feiert ihr 225-jähriges Jubiläum.
1990 40 Jahre Bad Hersfelder Festspiele.
1993 Abzug der amerikanischen Streitkräfte;
1997 Renovierung des Hallenbades
1998 Bau der Konrad-Duden-Stadtbücherei
1999 Ansiedelung der Logistikzentren von Libri und Amazon. Neugestaltung der Stadthalle


Hersfelder Äbte
769 - 786 Abt Lullus
786(?)(802) - 813 Abt Richulf
798 Abt Balthart
813 - 820 Abt Brunwart I.
820 - 840 Abt Bun
840 - 875 Abt Brunwart II.
875 - 892 Abt Druogo
892 - 901 Abt Harderat
902(?) - 919 Herzog Otto
912 - 927 Abt Diethart I.
927 - 928 Abt Diethart II.
928 - 932 Abt Burchard I.
932 - 935 Abt Megingoz
935 - 959 Abt Hagano
959(?)(960) - 963 Gunther I.
963 - 970 Abt Egilolf
970 - 985 Abt Gotzbert
985 - 1005 Abt Bernhard
1005 - 1012 Abt Godehard
1012 - 1031 Abt Arnold
1031 Abt Bardo
1031 - 1036 Abt Rudolf
1036 - 1059 Abt Meginher
1059 - 1072 Abt Ruthardt
1072 - 1090 Abt Hartwig
1091 - 1100 Abt Friedrich
1100 - 1102(?) Abt Günther II.
1102 - 1114 Abt Reginhard
1114 - 1127 Abt Adelmann
1127 - 1155 Abt Heinrich I. von Bingarten
1155 - 1162 Abt Willibold I.
1162 - 1165 Abt Hermann I.
1165 - 1168 Abt Burchard II.
1168 - 1175 Abt Willibold II.
1175 - 1180 Abt Adolf
1180 - 1200 Abt Siegfried
1200 - 1214 Abt Johann I.
1214 - 1216(1217) Abt Heinrich II.
1216(1217) - 1239(1240) Abt Ludwig I.
1240 - 1252 und 1255 - 1258 Abt Werner
1252 - 1254 Abt Heinrich von Fulda
1260/61 - 1278(1292) Abt Heinrich III.
1278 - 1300 Abt Heinrich IV.
1300 - 1302(1305) Abt Berthold I.
1302(1305) - 1315 Abt Simon I. von Buchenau
1315 - 1316 Abt Heinrich V.
1316 - 1320 Abt Andreas
1320 - 1323(?) Abt Heinrich VI. von Romrod
1324 - 1343 Abt Ludwig II. von Mansbach
1343 - 1367 Abt Johann II.von Elben
1367 - 1387 Abt Berthold II.von Völkershausen
1387 - 1398 Abt Reinhard von Boyneburg
1398 - 1418 Abt Hermann II.von Altenburg
1418 - 1438 Abt Albrecht von Buchenau
1438 - 1454 Abt Konrad
1454 - 1481 Abt Ludwig III. Vitzum von Eckstatt
1481 - 1483 Abt Damion
1483 - 1493 Abt Wilhelm
1493 - 1513 Abt Volpert Riedesel von Bellersheim
1513 - 1516 Abt Hartmann
1516 - 1556 Abt Krato
1556 - 1571 Abt Michael
1571 - 1588 Abt Ludwig V., Ludwig Landau
1588 - 1592 Abt Kraft Weiffenbach (gest. 1595)
1592 - 1606 Abt Joachim, Joachim Roell


Bonifatius

672/73 Bonifatius, ursprünglich Winfried, in Wessex (England) geboren, Apostel der Deutschen, angelsächsischer Benediktiner des Klosters Nhutscelle.
716 Bonifatius wirkt als Heidenbekehrer in Friesland.
718 Bonifatius verläßt England für immer.
719 Bonifatius wird in Rom von Papst Gregor II. Unter Verleihung des Namens Bonifatius mit der Germanenmission beauftragt. Er ist mit Willibrord zunächst abermals bei den Friesen tätig, später bei den Hessen, wo er die Klöster Amöneburg und Fritzlar gründet.
722 Bei einem zweiten Aufenthalt in Rom wird er zum Bischof geweiht.
723 o. 724 Fällung der Donar-Eiche bei Geismar.

Die Heiden im Hessenland glaubten nicht mehr ganz fest an ihre altenGötter. Sie hatten schon viel vom Gott der Christen gehört. Bonifatius wußte das und wollte ihnen deshalb die Ohnmacht ihrer Götter vor Augen führen. Bei dem Orte Geismar in der Nähe von Fritzlar war ein heiliger Hain mit einer mächtigen Eiche, die dem Gotte Donar geweiht war. An einem Herbsttag des Jahres 723 versammelte er dort die Heiden. In respektvoller Entfernung umstanden sie die Donareiche. Während Bonifatius mit seinen Gehilfen begann die Eiche zu fällen, erwarteten sie jeden Augenblick, daß Donar mit einem Blitzstrahl die Übeltäter zerschmettern würde. Als dies nicht geschah, bekehrten sie sich. Bonifatius ließ am gleichen Platz aus dem Holz der Eiche eine Kapelle bauen.

732 Erhebung zum Erzbischof und zum päpstlichen Vikar des gesamtdeutschen Missionsgebietes. Er missionierte mit steigendem Erfolg außer in Hessen auch in Thüringen, unterstützt von zahlreichen angelsächsischen Mönchen und Nonnen (seine Verwandte Lioba, sein späterer Nachfolger auf dem Bischofstuhl in Mainz und zweiter Gründer Hersfelds, Lullus).
736 Sturmius (der Bayer Sturm) verläßt Bonifatius, um in der Einöde Gott zu dienen. Er zieht in die Buchonia und kommt nach Hersfeld (Haerulfisfeld), wo er ein mit Birkenrinde gedecktes Kirchlein baut. Deshalb beging man in Hersfeld im Jahre 1986 die 1250-Jahrfeier.

Nach einem dritten Aufenthalt in Rom ordnet Bonifatius die bayerische Kirche und errichtet die Bistümer Salzburg, Freising, Regensburg und Passau. Für Franken errichtet er Eichstätt, für Hessen Büraburg (Fritzlar), sowie Erfurt und Würzburg für Thüringen.

742-47 Bonifatius reformiert das Kirchenwesen im Frankenreich Karlmanns und Pipins.
744 Hersfeld lag dem Bonifatius zu nahe an der Grenze zu den Sachsen, die gerade Nordthüringen erobert hatten und auch fränkisches Gebiet heimsuchten. Auf Geheiß des Bonifatius verläßt Sturmius deshalb Hersfeld und zieht weiter nach Süden, wo er das Kloster Fulda gründet. Deshalb beging man in Fulda im Jahre 1994 die 1250-Jahrfeier der Klostergründung.
747 Bonifatius übernimmt die Leitung des Bistums Mainz. Seine Hauptfürsorge widmet er jetzt der Ausgestaltung seines Lieblingsklosters Fulda.
754 Als Achtzigjähriger beginnt er erneut mit der Friesenmission. Dabei wird er von heidnischen Friesen erschlagen.

Mit 82 Jahren nahm er die Arbeit an den Friesen wieder auf. Als er 754 in der Nähe des heutigen Städtchens Dokkum Neugetauften den bischöflichen Segen erteilte, stürzten sich bewaffnete Heiden auf die Versammelten und schlugen sie nieder. Bonifatius soll jede Gegenwehr untersagt haben. Er hielt ein Buch über seinen Kopf und wurde dennoch tödlich getroffen. Der Leichnam wurde den Rhein herauf gebracht und von Mainz nach Fulda überführt. Sein Grab ist im Dom zu Fulda. Sein Nachfolger auf dem Mainzer Bischofstuhl war sein Schüler Lullus.

769
Lullus gründet ein Benediktinerkloster in Hersfeld, wo die von Sturm begründete Siedlung sicher nicht aufgegeben worden war.


Fulda

Von Bonifatius durch seinen Schüler Sturmius 744 als Benediktinerabtei gegründet, 751 unmittelbar den Päpsten unterstellt, seit 754 Grabstätte des heiligen Bonifatius, wuchs das Kloster, an dem u.a. Hrabanus Maurus wirkte, als ein Hauptstützpunkt der Christianisierung sehr rasch zu großem Reichtum und hoher Kultur. Die Äbte von Fulda hatten seit 969 den Primat vor allen Äbten des Reiches. sie waren wohl seit dem 10. Jhd. Erzkanzler der Kaiserin, seit 1170 Reichsfürsten, die seit dem 13. Jhd. ein ansehnliches Territorium aufbauten. Nach einem Niedergang im Mittelalter fand die Reformation schnell Eingang. 1571 wurden die Jesuiten berufen und bis zum Dreißigjährig en Krieg, der das Land schwer heimsuchte, die Gegenreformation energisch durchgeführt. Das 18. Jhd. sah einen neuen Aufstieg. So erfolgte 1759 die Erhebung zum Fürstbistum. 1734 bis 1803 hatte Fulda eine Universität. 1815 kam Fulda an Hessen-Kassel. Gleich wohl ist die Stadt mehr von den fürstbischöflichen Bauten des 18.Jhd. bestimmt. Der Dom, dem eine 751 geweihte, 791- 819 als Säulenbasilika umgebaute Kirche voranging, wurde 1704 - 12 barock neu erbaut und birgt in der erhaltenen alten Krypta das Grabmal des hlg. Bonifatius. An den Dom schließt ein im 17. Jhd. errichtetes, im 18. Jhd. erweitertes Kloster an. Es ist jetzt Priesterseminar. Spätbarocke Bauten sind auch das ehemalige Schloß der Fürstäbte mit Schloßgarten und Orangerie, die Heiliggeistkirche un d die Stadtpfarrkirche, die Bibliothek, die ehemalige Universität und die Hauptwache.









Die Hersfelder Mückenstürmer






Bild 1: "Der Kirchturm brennt!!!!!"

Sommer 1674 Ein riesiger Mückenschwarm, der an einem Sommerabend um den Kirchturm schwebte, wurde von den Hersfelder Bürgern als Rauchwolke gedeutet, was bei der Höhe des Turmes nicht verwunderlich war. Da sie herbeieilten, um den vermeintlichen Brand zu löschen, werden sie seither "Mückenstürmer" genannt.




20.Dez.1760 Schließlich brannte der Kirchturm wirklich. Durch Blitzschlag wurde die schlanke Spitze des Kirchturms, der ursprünglich 25 m höher war, zerstört. Die Nöte des Siebenjährigen Krieges ließen jedoch eine Erneuerung der Spitze nicht zu und so versah man die Wohnung des Türmers mit einer stumpfen Dachhaube, die noch heute die Spitze des Turmes ist.


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